Löschung von Alten Bahnlinien

Da ist gaaanz bestimmt vor Ort geprüft wurden, dass es noch Reste der Strecke gibt. Ok, die könnten dann auch mal unterhalb der Grundwasserlinie liegen, aber die sind bestimmt noch da:
Sandgewinnung über und unterhalb der Grundwasserlinie
Wenn endlich genug vom Sand und Kies entfernt wurde, findet man bestimmt noch einen Schotterstein der alten Strecke darunter.
… und beschildert ist es OTG mit “Ehem. Bahnstrecke Spalt - Georgensgmünd” :crazy_face:

Vieleicht täusche ich mich, aber mir scheint, selbst Google hat die Strecke noch?
(Nur zum gucken, keine Quelle!)

Schau mal etwas westlicher bei “Hügelmühle”: Da finde ich auch bei Tante G keine Strecke…

ich habe da jetzt keine Vort-Ort-Kenntnisse, aber

…du kennst das (wenn auch undokumentierte) Life-Cycleprefix flooded:= ? (Es könnte sein, daß ich der erste war, der das angewendet hat,)

Aber: das ist jetzt ernst gemeint!

Siehe

z.B. dürfte das für einen Teil der Weißeritztalbahn auch zutreffen, da es da wegen der Talsperre Malter auch eine Streckenverlegung gab…

Sven

Meiner Meinung nach könnten beide Changesets revertiert werden.

Dank der Bilder von @HeiKue würde ich sagen, dass zwischen Wendelstein und der Autobahnabfahrt 47 bei Röthenbach definitiv nichts mehr da ist - und im Wald könnte es an den Waldweg gemappt werden, wenn die Bahntrasse dort erkennbar ist - war auch schon mal so gemappt … An der Querung der Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt wird ebenfalls nichts mehr vorhanden sein.

Beim zweiten Changeset habe ich einen Kommentar hinterlassen. Auch hier gilt: wenn am Radweg die Bahntrasse noch erkennbar ist, könnten die entsprechenden Abschnitte wieder getaggt werden, Abschnitte in Baggerseen nicht.

Das setzt dieser Bahntrasse die Krone auf :slight_smile:

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Ich habe jetzt nicht die gesamte Strecke bei „Tante G“ abgefahren, aber da ist doch genau in dem Verlauf eine dünne Linie? An einer Stelle kreuzt die auf Streetview sichtbar, da scheint jetzt ein Radweg drauf langzulaufen.

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Kommt ganz darauf an, was Du unter Vandalismus verstehst:
Das erste Löschen von Bobbi123, das Wiederherstellen von soilinvestigator83, der Revert vom Revert von woodpeck oder die Neuerfassung, die im wahrsten Sinne des Wortes daneben ist.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das witzig, sarkastisch oder einfach nur gehässig ist.

Aber Vinzenz hat vollkommen recht: diese Edits gehört gelöscht, die Bahntrassen waren ja bereits einmal vorhanden. Die jetzige Geometrie liegt ziemlich daneben und scheinbar wurde nicht geprüft, was da und was nicht mehr existent ist. Im Grunde ist dies jedoch die zwangsläufige Konsequenz der umfangreichen Löschungen von Bobbi123 - in beiden Fällen erfolgten Neueintragungen. Jedenfalls scheint mir die Geometrie vor der Löschung genauer gewesen zu sein. Und tatsächlich sind noch Bahnanlagen sichtbar:
Das Bahnhofsgebäude Wendelstein steht unübersehbar und unverkennbar zwischen Lände und Seniorenheim.
Hier verlässt der Weg die Bahntrasse, die Trasse führt sichtbar in Richtung Bahnhof Wendelstein weiter: Mapillary

Auf der anderen Seite gibt es wiederum Abschnitte, die gehören ganz klar nicht erfasst.Bei Wendelstein-Feucht z.B. der komplette Abschnitt wo heute die St 2239 verläuft. Möglicherweise waren sogar die alten Erfassungen teilweise falsch. Eher liegt der Parkplatz bei Wendelstein auf der Trasse als die Staatsstraße

Der heute schnurgerade Feldweg zwischen Autobahn und Neubaustrecke dagegen liegt wiederum auf der Bahntrasse. Und war ja auch schon mal so getaggt.

Bei der Bahntrasse Spalt - Georgensgmünd: ja, da wo der Kiesabbau stattfindet, da gehören die entsprechenden Abschnitte gelöscht, aber auch nur die. Vom Rest sind gut 80-90% als Bahntrasse bzw. Bahntrassenradweg gut erkennbar. Und die Umfahrung der Kiesgrube ist ein Spitzenkandidat für railtrail=yes.

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Mich würde nicht überraschen, wenn genau das auf einem dieser Schilder stünde.
Leider lässt die Bildqualität zu wünschen übrig. Von dem kleineren, etwas höher hängenden gibt es übrigens durchaus mind. ein weiteres an der Trasse.

Abgesehen davon, dass razed an dieser Stelle falsch ist: Das ist ein schönes Beispiel, denn an dieser Stelle beginnt/endet (zumindest vorübergehend) der Bahntrassenweg. Auf der anderen Seite ist einfach Feld/Wiese.
Während der der Rad- und Wanderweg gen Westen (Obernzell) gut sichtbar auf der Bahntrasse verläuft, ist die Bahntrasse in der anderen Richtung (S-förmig nach Oberngries verlaufend) nicht mehr sichtbar.

Ausflug Luftbildarchäologie

Bevor ich mit OSM begonnen habe, hatte ich mich aus rein privatem Interesse sehr viel mit Römerstraßen, Kastellen und dem Limes beschäftigt und kartiert. GoogleEarth war mein bester Freund. Keine Angst, nichts davon ist (von mir) in den OSM-Daten gelandet!
Es ist schon sehr erstaunlich, was man “von oben” je nach Jahreszeit im Bewuchs noch erkennen kann (vorallem wenn man die Kontraste etwas erhöht), wo sich Spuren im Boden befinden, die man vor Ort otg selbst Fachleute nicht oder nicht ohne weiteres sehen würden.

So ist es auch hier: der weitere Verlauf im Feld ist auf manchen Luftbildern anhand satterem Grün (über ehem. Gräben) ider trockenerem Grün (über verdichtetem Boden) gut erkennbar, einschließlich der Verlauf früherer Wege/Straßen
Wer möchte, kann dies gern mit den historischen Karten im BayernAtlas vergleichen):

Und an dieser Stelle möchte ich für die Bahntrassen eine klare Grenze ziehen:
Wenn der frühere Verlauf nur noch anhand von Wuchsmerkmalen im Feld auf einigen wenigen Luftbildern erkennbar ist, dann ist der Grad der Erkennbarkeit überschritten. (Nicht gemeint ist jedoch der auch otg gut sichtbare Bewuchs von Böschungen entlang von Bahntrassen)

Ich habe - da es bisher sonst keiner gemacht hat - mir daher erlaubt, Trassenabschnitte, die wie hier vom Bauern überackert wurden und innerörtliche überbaute Abschnitte zu löschen sowie an den Feld-, Wald-, Rad- und Wanderwegen auf der Trasse bahnspezifische Dinge die heute nicht mehr existent sind (gauge, rack, usage u.ä.)zu entfernen.

Das ganze sieht jetzt etwas lückenhaft aus, ist aber so!

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:+1: Und genau so ist es m.E. auch richtig.

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Ich finde, dass diese Relation gelöscht gehört. Es würde mich sehr wundern, wenn man die hier behaupteten Werte für “ref”, “operator” und so weiter vor Ort beobachten könnte. Auch, dass diese verschiedenen Bahndämme mal zusammenhingen, ist geraten (oder aus alter Literatur abgelesen). Da will jemand aus OSM wieder einen historischen Eisenbahnatlas machen und/oder OSM als Geometrielieferanten für Wikipedia missbrauchen. In OSM gibt es ein paar Bahndämme, die kann man heute noch sehen - aber die “Ehemalige Bahnstrecke Erlau–Wegscheid”, die gibt es nur noch in den Köpfen. Dass diese paar in der Gegend rumstehenden Bahndämme mal eine bestimmte Strecke gebildet haben, die von einem bestimmten Betreiber mit Fahrzeugen einer bestimmten Spurweite befahren wurden, das ist Eisenbahnromantik, keine Tatsache der heutigen Realität, und daher auch keine Relation wert.

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Die tatsächlich verbliebenen Reste könnten doch in einer Relation und somit die Zusammenhänge erhalten bleiben. Warum dich das stört, erschließt sich mir nicht. Das wäre doch mal ein Kompromiss, der die Bezeichnung verdient.
VG Uwe

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Die Relation gehört meiner Meinung nach nicht gelöscht. Es sind Überreste eines historischen Objekts. Und bei so verteilen zusammengehörigen Objekten geht das nur über eine Relation. Ob nun Überreste einer alten Wehranlage oder eben eine alte Eisenbahn. Vorausgesetzt es ist tatsächlich noch vorhanden. Aber nicht type=route. Die Relation stellt ja keine Route/Verbindung da, sondern nur die Überreste einer Eisenbahnanlage. type=railway gibt es oder einfach type=site.

Daten wie der damalige Betreiber oder die alte Spurweite gehören da aber tatsächlich nicht hin. Das sind tags die den Istzustand beschreiben. Name und Verlinkung nach Wikidata und Wikipedia reichen aus. Gerne noch description.

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Wenn die Quellen OSM-kompatibel sind, ok. Hier in Niedersachsen wurden jede Menge Hügelgräber eingetragen und ich unterstelle, dass diese aus keiner zulässigen Quelle stammen. Vor Ort sind die kaum sichtbar und von anderen Erhebungen nicht zu unterscheiden. Es gibt natürlich sehr auffällige. Und es gibt auch Standorte mit Info-Tafel.

Bei Bächen ebenso: Der selbe Mapper hat auch fleißig und sehr strukturiert Bäche und Gräben erfasst. Vor Ort frage ich mich dann, wo diese ganzen Namen herkommen. Vor Ort ist nichts zu sehen. Und es ist auch nicht ersichtlich, welche Abschnitte zu welchem Graben und Bach gehören. Unterirdische Verläufe. Angeblich alles von Bing-Luftbild und “survey”. Auf Nachfrage gibt es dazu keine Antwort. Sehe ich genauso kritisch, ja.

Einen alten Bahndamm sieht man auch nicht an, ob darauf tatsächlich mal Schienen lagen oder die Strecke vorher schon aufgegeben wurde, bevor es überhaupt dazu kam. Wenn Anwohner vor Ort das bestätigen, dann sehe ich darin kein Problem.

Hast Du das?

Worum es mir geht: Wir müssen überall schon die selben Kriterien gelten lassen. Hier wird argumentiert, dass sobald nur ein kleiner Rest von der Bahntrasse zu erkennen ist - und sei es nur der Fußabdruck in der Landschaft-, die alte Bahntrasse eingetragen werden darf. Das gleiche gilt dann auch für abgebaute Kaugummiautomaten und Telefonzellen!

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass die Reste einer alten Eisenbahn eine viel größere Relevanz als ein Kaugummiautomat haben, aber die Relevanzfrage stellt sich bei OSM nicht! Sie ist sehr subjektiv. Wer sich für ehemalige Standorte von Kaugummiautomaten und Telefonzellen interessiert, darf diese eintragen, sofern diese vor Ort auch eindeutig als solche zu erkennen sind. Und das ist der Knackpunkt, um den sich die ganze Diskussion hier dreht. Wie niedrig wollen wir die Messlatte setzten?

Man sollte sich selber fragen, ob man tatsächlich objektiv argumentiert, oder ob man (unbewusst) eine bestimmte Brille auf hat. Würde man bei Kaugummiautomten genau so argumentieren? Wenn jemand reflexartig mit “Das ist ja lächerlich!” reagiert, dann sollte er sich mal an den Kopf fassen und prüfen, ob er eine Brille auf hat.

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Auf die Schnelle:

  1. an der Relation habe ich bisher nichts verändert, außer die überbauten oder überackerten Abschnitte daraus entfernt. Was Bobbi123 alles gelöscht hatte, das kann man gar nicht nebenbei vollständig und in einem Rutsch reparieren und korrigieren. Es war zunächst lediglich das Ansinnen, die klare Unterscheidung zwischen vorhandener und nicht mehr vorhandener Infrastruktur an den ways endlich auch mal in den Daten abzubilden, mehr nicht. Allein das verursacht schon erheblichen Rechercheaufwand, zumal kaum bis keine Mapillary-Dokumentation vorhanden ist.
  2. ref und operator (der Infrastruktur) kann man (meiner Meinung nach, habe allerdings von dem Bahngedöns keine Ahnung) auch bei bestehenden und aktiv betriebenen Bahnstrecken nicht vor Ort beobachten. Deiner Logik zufolge sind diese ebenfalls zu entfernen. Wenn Du dieses anstrebst, mach bitte ein proposal mit internationaler Absimmung. Mir persönlich ist das egal, weder nutze ich das noch stört mich das.
    Allerdings scheint lt. Wikipedia der aktuelle Betreiber (teils Pächter, teils Eigentümer) bekannt zu sein.
  3. gauge könnte m.E. bleiben, da die in einem in der Relation enthaltenen Teilabschnitt noch vorhanden sein soll (disused) und die Spurweite sich ja nicht ändert.

Ich verbitte mir solche an den Haaren herbeigezogene Unterstellungen!

Zumal dies sowohl für Eisenbahnromantiker als auch Wikipedia auf Grund der Lücken in der Relation relativ wertlos ist. Beide könnten sich die Streckengeometrie gern auch aus OpenHistoricalMap holen. Ist mir aber ehrlich gesagt auch vollkommen egal!

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Dann müsste man darüber Reden was man unter “Realität” versteht und warum das für andere OSM Objekte andere Regeln gelten. Wenn es Regeln gibt dann müssen diese auch für alle Objekte gelten.

Des weiteren versteht sich OSM als “Freie-Geodaten-Datenbank”. Wenn man sich als Datenbank versteht verstehe ich nicht warum diese Daten keinen Platz bei OSM haben. Ich als GIS Fuchs :wink: würde sagen macht doch einen eigenen Layer dafür… und blendet ihn aus… Wo ist das Problem?

Gruß Miche

Doch, sie stellt sich sehr wohl. Ein einzelnes Grasbüschel ist nicht so relevant, dass wir es als landuse=gras eintragen.

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Ich finde diese Relation gehört nach OHM verschoben.
Einfach löschen würde ich als Vandalismus empfinden, da ich diese Daten erst mal so für korrekt und wertvoll halte.

Aber ja, im Grundsatz hast Du Recht, diese Information sollte nicht dauerhaft OSM sein, da historisch.

ich halte es für wahrscheinlich dass die Informationen über solche Kulturgüter öffentlich sind.

Hier wird argumentiert, dass sobald nur ein kleiner Rest von der Bahntrasse zu erkennen ist - und sei es nur der Fußabdruck in der Landschaft-, die alte Bahntrasse eingetragen werden darf.

eigentlich nicht, sondern dass die erkennbaren Teile eingetragen werden können, die ganze ehemalige Trasse nicht.

einverstanden, wenn die Standorte von Kaugummiautomaten noch erkennbar sind können die eingetragen werden. Bin mal sehr gespannt wieviele Mapper sich dafür begeistern können.

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m.E. ist der Verweis auf OHM eine Nebelkerze. Es spielt für OpenStreetMap keine Rolle was andere machen, es hat mit der Frage ob und wie wir was mappen nichts zu tun. Es ist keine Rechtfertigung, etwas aus OpenStreetMap zu löschen weil man es in die OHM kopiert hat, noch kann man das “Verschieben” zwingend erwarten bei Dingen, die nicht in die OpenStreetMap gehören (mag eine nette Geste sein, aber wenn was nicht nach OpenStreetMap gehört kann man es m.E. ohne weitere Auflagen direkt löschen, ein Erfordernis des Kopierens woanders hin sollten wir nicht schaffen).

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