Ein paar Anmerkungen zu den Bildern von @Spartaner:
Zunächst mal allgemein zu der Genauigkeit der Tracks von GNSS-Geräten. Sie hängt ab von
- Hardware (vor allem Chips, Antenne)
- Soft- bzw. Firmware
- einfallenden Signalen (Dämpfung durch Wald, Abschattung durch Berge, Häuser, Trageweise am Körper)
- Konfiguration der Satelliten
Ich nehme Tracks seit etlichen Jahren parallel mit mehreren Consumer-Loggern bzw. Smartphones auf und vergleiche und mittele die Tracks.
Keines der im Laufe der Zeit etwa ein Dutzend Geräte war stets besser als die anderen, jedes hat irgendwann Abweichungen von etlichen Metern zu den anderen. Messungen nur an einer Stelle können ein falsches Bild liefern.
Die Zwei-Frequenz-Geräte haben in der Tendenz weniger Ausfälle und eine Genauigkeit von 1 bis 2 Meter RMS. Die Ein-Frequenz-Geräte haben Abweichungen bis zu 5 Meter, ein paar ältere und billige noch deutlich mehr. Nur zwei WinTec G-Rays 2 kommen insgesamt an die Dualband-Geräte ran. Die Schleichwerbung kann ich mir erlauben, da der Logger schon lange nicht mehr lieferbar ist.
Den größten Einfluss auf die Signalqualität und damit die Genauigkeit haben die äußeren Einflüsse, die Zwei-Frequenz-Geräte springen bei miserablen Bedingungen nur nicht ganz so wild herum.
Daneben haben die Tragebedingungen einen großen Einfluss, d.h. die Abschattung durch den Körper und die Dämpfung durch Kleidung, da ist ein Faktor 2 bei der Genauigkeit leicht drin. Am besten kommt bei mir eine Armbanduhr mit Dual-Frequenz weg, da hat Garmin trotz der geringen Größe gute Arbeit geleistet. Da ist die Abschattung am geringsten. Noch besser wäre die Position auf dem Kopf, die hat aber bei mir einen zu niedrigen WAF (wife acceptance factor). Ein guter Kompromiss ist der Deckel des Rucksacks, den habe ich aber nur auf langen Touren dabei.
Das bei den Bildern gelaufene Dreieck ist übrigens eine besondere Herausforderung an die Software, da an den Ecken durch die geänderte Körperabschattung plötzlich andere Satelliten besser hereinkommen, andere dafür schwächer. Im letzten Bild sieht man an der ganz linken grünen Linie, wie das Programm sich abmüht, mit der neuen Satellitenkonfiguration zurecht zu kommen und eine Zeitlang zwischen zwei Zuständen vor und zurück springt. Die Smartphones haben da tendenziell die größere Mühe, da die Antennen beim Design nicht die höchste Priorität haben und sie typisch am Körper getragen werden.